Die Firma Malsch & Volkert wurde 1924 im thüringischen Barchfeld in einem Wirtschaftsgebäude des
Stein´schen Schlosses gegründet. Gefertigt wurden seit jeher Ösen und Nieten zur Papierherstellung, für Schuhe und für die Elektro- und Fahrzeugindustrie. Sämtliche Pressen, Bohrer sowie die gesamte Transmission sind noch voll funktionstüchtig. Trotz dem, dass der Betrieb während der deutschen Teilung einer der wenigen privaten war, musste das Geschäft 1990 aufgegeben werden. Seit 1994 steht die Fabrik unter Denkmalschutz und kann dank des
Heimats- und Geschichtsvereins besichtigt werden.
In den Räumen riecht es typisch nach Metall und altem Öl. Wenn sich die große Anlage in Bewegung setzt, herrscht ordentlicher Lärm. Trotzdem ist es mit dem kleinen Ofen in der Mitte des Produktionsraumes irgendwie gemütlich. In der Werkzeugmacher-Werkstatt sieht es aus, als wäre die Arbeit erst gestern niedergelegt worden. Werkzeuge, Schablonen und Musterstücke liegen an ihrem Platz als sollten sie jederzeit griffbereit sein. Im Büroraum finden sich uralte Bücher und Dokumente. Der Schreibtisch ist mit Utensilien aus der Nachkriegszeit bestückt und im Vorraum befinden sich bereits fertig verpackte Ösen, die wohl nicht mehr versendet wurden. Es herrscht also eine ganz besondere Atmosphäre, die diesen Ort wirklich sehr sehenswert macht.